Investoreneinstieg beim FCA


Servus FCA-Fans,

wie ein Blick ins Handelsregister verrät, gab es zum 03.02.2021 in der Hofmann Investoren GmbH, welche rund 99,4 % der Aktien an der der Fußball-Club Augsburg 1907 GmbH & Co. KGaA hält, einen nicht unerheblichen Gesellschafterwechsel.
Zunächst trat die „Bolt Football Holdings (Germany), L.P.“ als neuer Gesellschafter in die Hofmann Investoren GmbH ein. Die Voraussetzungen der hierfür erforderlichen Kapitalerhöhung hatte die Hofmann Investoren GmbH bereits am 15.02.2020 – somit einige Zeit vor Auftreten der Corona-Pandemie – geschaffen. Es handelt sich also offenbar nicht um eine Notmaßnahme wegen finanzieller Folgen der Pandemie. Nachfolgend traten vier der bisherigen fünf Gesellschafter eigene Anteile an die „Bolt Football Holdings (Germany), L.P.“ ab; die Gesellschafter MAJA Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH (Detlef Dinsel) und MHM Group GmbH (Marcus Höfl) schieden in diesem Zuge als Gesellschafter völlig aus. Bolt verfügt nunmehr über 45% der Geschäftsanteile der Hofmann Investoren GmbH bzw. – rein rechnerisch – über 44,7% der Anteile am Bundesligaclub FCA.

Was heißt das denn nun genau?
Das wissen wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht so recht. Weder wurde der Gesellschafterwechsel öffentlich kommuniziert oder kommentiert, noch wurden die FCA-Mitglieder über diese Entwicklung in ihrem Verein informiert.
Nach unseren Erkenntnissen handelt es sich bei der Bolt-Gruppe um mehrere zusammenhängende Unternehmen, deren Inhabern (David Blitzer, Jahm Najafi und Jeff Moorad) diverse Clubs in den höchsten amerikanischen Sportligen (z.B. Philadelphia 76ers, Phoenix Suns, New Jersey Devils) sowie der Premier League Club Crystal Palace FC gehören. Ein Gruppenunternehmen kontrolliert seit letztem Jahr den belgischen Fußball-Erstligisten Waasland-Beveren.

Mitglieder? Unwichtig!
Es werden im Hintergrund Millionenbeträge transferiert und ggf. Anteile an unserem FCA an eine unbekannte amerikanische Investorengruppe veräußert, ohne dass Fans und Mitglieder des FCA ins Boot geholt oder über den Einstieg informiert wurden.
Wiederholt wurden Entscheidungen im Hinterzimmer, ohne den Diskurs mit den Mitgliedern zu führen, heimlich, still und leise getroffen. Wir stellen aktuell in Frage, ob die verantwortlichen Positionen im Verein noch richtig besetzt sind.

Aktuell sehen wir mehr offene Fragen als Antworten. Diese werden wir zur Not in Eigeninitiative ausfindig machen und mit der FCA-Familie kommunizieren.

Legio Augusta