Servus FCA Fans,
am gestrigen Dienstag informierte der FCA „über Maßnahmen die ein friedliches Miteinander im Schwabenstadion gewährleisten sollen“. Auch wir fühlen uns nun genötigt hierzu Stellung zu beziehen.
Wir bedauern es, dass es die Vereinsoffiziellen wiederholt versäumen, Kritik an RB zu äußern und ein Zeichen gegen den Fußball als reine Marke und somit für den Volkssport zu setzen. Doch damit nicht genug.
Statt einer Relativierung der öffentlichen Panikmache und Versachlichung der Scheindebatte um steigende Gewalt beugt sich der Vorstand dem öffentlichen Druck und verrät die Werte der viel zitierten „FCA-Familie“. Statt Rückgrat zu beweisen und nüchtern die tatsächlichen Gegebenheiten in Augsburg zu betrachten, werden rein populistische Schritte in die Wege geleitet und alle FCA-Fans vorab unter Generalverdacht gestellt. Dass zwischen den angekündigten Maßnahmen und etwaig befürchteten Straftaten keine Kausalität besteht ist auch den Verantwortlichen bewusst.
Mit der persönlichen Ankündigung von Maßnahmen haben die Vereinsvertreter nicht nur gegenseitig über Jahre hinweg aufgebautes Vertrauen gebrochen, sie haben damit auch den Weg des gemeinsamen Dialogs verlassen.
Choregraphien, tolle Stimmung, soziales Engagement, die Fans die immer hinter ihrer Mannschaft stehen und auch nach der x-ten Niederlage und dem x-ten Grottenkick in Folge statt Pfiffen noch lauter ihre Treue und den Zusammenhalt bekunden, gibt es nicht auf Knopfdruck. Fankultur braucht Freiräume, muss sich unabhängig entfalten können. Wir Fans sind weder schmuckes Beiwerk noch nettes Anhängsel. Wir sind ein mündiger Teil dieses Vereins.
Das offensichtlich grundlegend falsche Verständnis von Fankultur, als auch der augenscheinliche Stellenwert der Fans innerhalb des FCA, lässt uns zum einzig logischen Entschluss kommen: Ein gemeinsames Miteinander kann und wird es nur auf Augenhöhe geben – so jedoch nicht!
Konkret für Freitag bedeutet dies folgendes: Wir werden weiterhin den seit Jahren eingeschlagenen Weg gehen und unser Handeln nicht durch populistische Meinungsmache bestimmen lassen. Wir werden wie bei jedem Spiel für unsere Farben singen, unsere Fahnen schwenken und insbesondere beim bevorstehenden Gegner unseren Unmut zum Ausdruck bringen.
- Wie bei mittlerweile 193 Ausgaben üblich werden auch am Freitag die Supporter News als Sprachorgan der Kurve nicht angemeldet.
- Eine geplante Choreographie wird von uns genauso durchgezogen wie es in Augsburg seit jeher üblich ist: Ohne vorherige Anmeldung oder Autorisierung.
- Wir werden - wie ebenfalls seit jeher üblich – ebenso Banner und Plakate nicht anmelden oder genehmigen lassen.
Das Stadion ist kein rechtsfreier Raum, demokratische Grundwerte dürfen jedoch nicht am Eingang abgegeben werden. Vielmehr appellieren wir an alle Fans ihre Meinung und Kritik offen zum Ausdruck zu bringen! Wahrt Grenzen, lasst euch aber nicht den Mund verbieten.
Wir haben die Verantwortlichen im Vorfeld über unser Vorgehen und unsere Erwartungshaltung informiert.
Fanclubdachverband - Szene Fuggerstadt